Oktober 9

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So beendest du das Spiel, wenn dein Hund zu wild wird

By Claudia Hußmann

Oktober 9, 2020

abbruch, Aufmerksamkeit, spielen

hund spielt zu wildImmer wieder bekomme ich spannende Fragen von Hundehaltern gestellt, die ich in dieser Rubrik gerne beantworte. Heute geht es um zu wildes Spiel und wie man das beendet. Hier die Frage:

„Bei uns ist das Thema: Wir bestimmen das Spiel. Das Spiel beenden ist leider noch ein großes Thema. Unser Charlie ist echt lieb und entspannt. Beim Spielen geht es aber schon ordentlich zur Sache. Da habe ich noch nicht den richtigen Weg gefunden, ihm zu zeigen, wann Schluss ist.“

Meine Antwort

Es gibt gute Nachrichten: Es ist egal, wer das Spiel beendet und auch wer „gewinnt“.

Ja, ich weiß. Früher hieß es immer: Der Mensch muss unbedingt das Spiel beenden und auch gewinnen. Also einfach dem Hund das Spielzeug überlassen und gehen darf man auf keinen Fall machen. Sonst wird dein Hund dich morgen dominieren und ganz sicher die Weltherrschaft übernehmen.

Ich sage dir jetzt: Das ist absoluter Quatsch. Es ist völlig egal, wer das Spiel „gewinnt“. Man hat schon vor vielen Jahren dazu Untersuchungen vorgenommen und dabei herausgefunden, dass das keine Rolle spielt.

Deshalb: Wenn dein Hund zu grob oder zu wild wird, lass einfach das Spieli fallen und geh. So vermeidest du, dass das Spiel völlig eskaliert und du deinen Hund unabsichtlich auch noch dafür belohnst, dass er dich malträtiert. Dein Hund wird ganz schnell lernen, dass der Spaß sofort aufhört, wenn er nicht nach deinen Regeln spielt.

Überlege, was du spielst

Manche Hunde drehen sehr schnell hoch und schießen dann über das Ziel hinaus. Sie achten dann nicht mehr darauf, ob sie in das Zerrseil oder dich beißen. Sie springen dich an oder rempeln ohne Rücksicht auf Verluste. Sie bellen dich auffordernd an oder beißen dir sogar in die Beine, wenn du nicht mitspielst.

Erkennst du gerade deinen Hund wieder?

Dann überlege dir genau, welche Spiele du mit ihm spielst. Ich würde mit so einem Hund eher ruhige Dinge machen. Suchspiele strengen an, regen aber nicht auf. Damit kannst du deinen Hund prima auslasten ohne ihn zur Furie werden zu lassen.

Sie eignen sich sowohl für drinnen als auch für draußen. Es gibt ganz viele Möglichkeiten und verschiedene Schwierigkeitsgrade. Hunde haben sehr viel Spaß an der Sucharbeit.

Auch gut geeignet sind ruhige Übungen. Übungen wie zum Beispiel das Deckentraining sorgen dafür, dass der Hund lernt, sich ruhig zu verhalten. Schläft dein Hund dabei ein, lass ihn bitte einfach schlafen.

Übe das Abregen

Wenn du trotzdem gerne Zerrspiele mit deinem Hund machen möchtest, starte mit ganz kurzen Einheiten. Bei manchen Hunden reichen ein paar Sekunden. Sobald er voll hochdreht, stoppst du das Spiel.

Am besten sogar schon ein paar Sekunden früher. Also bevor er völlig am Rad dreht. Atme ruhig durch und warte mit dem nächsten Durchgang, bis dein Hund sich wieder komplett abgeregt hat.

Führst du das ganz konsequent durch, wirst du merken, dass dein Hund sich immer weniger schnell auf- dafür aber viel schneller wieder abregt.

Das ist übrigens auch eine gute Übung für andere aufregende Situationen. So übst du nämlich das Abregen mit deinem Hund.

Ein „Stempel“ hilft dir nicht weiter

Ich bin fest davon überzeugt, dass wir unserem Hund viel zu oft und zu voreilig einen Stempel aufdrücken. Unsere Hunde können alles lernen. Sie sind einfach fantastisch.

„Mein Hund ist stur.“ oder „Mein Hund ist so wild.“ oder ähnliche Stempel führen dazu, dass die Menschen damit leben, obwohl ihnen das Verhalten nicht gefällt.

Natürlich haben Hunde unterschiedliches Temperament, aber wenn ich das belohne, was ich haben möchte, bekomme ich auch genau das.

Dein Hund achtet gar nicht auf dich?

Oft scheitert es bereits an der Aufmerksamkeit und die Menschen sagen mir, dass sie gar keine Chance haben, weil der Hund sich für alles interessiert, nur nicht für sie. Sobald sie die Wohnung verlassen, ist alles andere spannender.

Wie du das in nur 5 Tagen ändern kannst, erfährst du in meiner Aufmerksamkeits-Challenge.

 

Viel Spaß mit deinem Hund wünscht dir

Claudia

Claudia Hußmann

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  1. Spiele ich mit unserem Rocky mit seinem Lieblingskuscheltier so ist er immer sehr stark bei der Sache und freut sich sehr. Sobald ich aber aufhöre mit ihm zu spielen interessiert ihn das Kuscheltier auch nicht mehr. Ein wenig anders sieht es aus wenn wir mit seinem Ball spielen. Da fängt er das bellen an sobald ich das Spiel beende. Sobald er aber merkt das ich wirklich nicht mehr spielen möchte stellt er das bellen ein. Ich denke das liegt daran das er seinen Ball über alles liebt. Von dem spielen mit dem Ball kann er fast nie genug bekommen.

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