Heute gibt es mal wieder eine etwas nachdenkliche Episode.
Was häufig in Cartoons dargestellt wird und warum ich das gar nicht so witzig finde, darauf möchte ich in der heutigen Episode eingehen.
Mich macht es nämlich immer sehr betroffen, wenn ich mitbekomme, dass schon der Welpe ständig nur „nein“, „pfui“, „aus“ zu hören bekommt. Welche Auswirkungen das haben kann und wie der Hund sich dabei fühlt, auch darauf gehe ich ein.
Wenn du denkst, so ein „nein“ ist doch nicht so schlimm, dann hör dir diese Episode an. Vielleicht änderst du deine Meinung.
Episode 36 – Mein Name ist „NEIN“
Einfach auf den Startbutton klicken und schon kannst du zuhören! Viel Spaß.
Show-Notes
Warum du das „Nein“ eine Ausnahme sein sollte:
Verschiedene Möglichkeiten
- Hund interessiert es nicht, es ist Nebengeräusch. Dann kannst du es auch lassen.
- Hund hat gelernt, dass auf „Nein“ etwas Unangenehmes folgt. Wenn er jetzt den ganzen Tag nur „nein“ hört, wird er irgendwann nichts mehr tun, weil es das Sicherste für ihn ist. Man nennt das auch „erlernte Hilflosigkeit“. Das ist kein schöner Zustand. Schlimm genug, dass manche Hundetrainer diesen Zustand als entspannt verkaufen. Das Tier hat einfach nur Angst und es geht ihm wirklich schlecht.
- Für den Hund ist das „Nein“ zum konditionierten positiven Verstärker geworden. Er hat gelernt, dass er einen Keks bekommt, wenn er „nein“ hört. Das Dumme daran: Er zeigt immer mehr von dem Verhalten, was man nicht haben möchte, denn das ist das, was sich lohnt.
- UND GANZ WICHTIG! Der Hund lernt nie, was er TUN soll. Es wird einzig Verhalten unterdrückt. Ganz schlimm finde ich es, wenn schon der Welpe nur dauernd „nein“ hört.
Fazit
Lege deinen Fokus auf das erwünschte Verhalten und du wirst mehr davon bekommen. Stürze deinen Hund nicht in die erlernte Hilflosigkeit und frustriere ihn nicht durch ständige „NEIN“. Überlege dir stattdessen, was du haben möchtest und trainiere es auf nette Art mit ihm. Wenn du nicht weißt wie, helfen wir dir gerne weiter. Melde dich einfach bei uns.
Exkurs: Erlernte Hilflosigkeit
Leider wird es manchmal als entspannter Zustand dargestellt, wenn ein Tier nicht mehr bellt oder nach vorne geht. Würde man mal den Ton vom Fernseher ausschalten und sich einfach nur das Tier ansehen, könnte man sehr schnell erkennen, dass es einfach nur gestresst ist. Also alles andere als entspannt.
Tatsächlich ist es so, dass solche Tiere oft gar nichts mehr machen, weil sie gelernt haben, dass es „gefährlich“ ist, weil es sehr unangenehm wird, wenn sie irgendetwas machen. Wohlfühlen sieht aber anders aus. Und wer seinen Hund liebt, sollte auf Maßnahmen verzichten, die zu erlernter Hilflosigkeit führen.
Mehr dazu kannst du hier lesen: Wikipedia – Erlernte Hilflosigkeit
Ressourcen und hilfreiche Links
Für alle, die nur mit „nein“ unterwegs sind:
Zahlreiche Trainingsanleitungen OHNE Strafen findest du auf folgenden Seiten:
- YouTube Kanal Mein lieber Hund
- Tipps (nicht nur) zur Welpenerziehung
- Tipps rund um den Hund von vielen verschiedenen Autoren
- Eine tolle Seite rund um Training mit positiver Verstärkung
In der nächsten Episode…
…geht es um das spannende Thema Hund und Kind. Ich konnte zu diesem Thema Nadine Wachter von Easy Dogs gewinnen, die nicht nur Hundetrainerin, sondern selbst Mama ist. Kompetent und mit viel Herz hat sie alle meine Fragen beantwortet. Wenn du auch Kind und Hund hast, solltest du diese Episode auf keinen Fall verpassen.
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