November 30

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Fit in den Alltag

By Claudia Hußmann

November 30, 2015

Physiotherapie

Unter diesem Motto fand heute in der Hundeschule Mein lieber Hund ein Workshop von und mit Anke Tauscher von Dogfit Hundephysiotherapie statt.

Wo hat der Hund was?

Skelett-Hund Bones
Bones

Nach der Vorstellungsrunde – der jüngste teilnehmende Hund war 4 Monate, der älteste 12 Jahre – stellte Anke uns zunächst sehr anschaulich an „Bones“ dar, wo die wichtigsten Knochen beim Hund sitzen und wie man sie ertasten kann.

Beim Erfühlen der Knochen beim eigenen Hund stellte sich heraus, dass das mit Muskeln, Haut und Fell doch etwas schwieriger ist als beim Modell. 🙂

Aber Anke unterstützte uns dabei und so hatten wir eine gute Vorstellung davon, wo die im Anschluss vorgestellten Muskelpartien des Hundes zu finden sind und wo wir massieren können.

Wohlfühl-Massage

massageZum Aufwämen des Hundes starteten wird nach dem Kennenlernen des Skeletts und der Muskulatur in der Theorie mit einer Wohlfühl-Massage für den Hund. Anke erklärte, in welchen Fällen Massagen angebracht sind und wann man sie weglassen sollte.

Langsames Abstreichen des gesamten Körpers sorgte bereits dafür, dass die Hunde (fast) alle schon etwas ruhiger wurden und es sich bequem machten. Dann kamen Knetgriffe und Reibungen hinzu. Anke schaute jedem der Teilnehmer über die Schulter und gab noch individuelle Tipps, da ein 4 Monate junger Hund natürlich anders behandelt wird als ein 12jähriger, der schon das ein oder andere Wehwehchen hat.

Auch Pausen sind wichtig

Damit war der erste Teil des Vormittags auch schon vorbei und alle hatten sich eine Pause verdient. Anke kekse-fuer-mensch-und-hundhatte passend zum ersten Advent selbst gebackene Kekse für die Menschen und für die Hunde mitgebracht und so konnten sich in der Pause alle stärken.

Häufige Krankheiten des Bewegungsapparates

Nach der Pause erklärte Anke auf sehr verständliche Weise die häufigsten Krankheiten des Bewegunsapparates. Natürlich hat jeder schon mal etwas von HD, ED, Patellaluxation oder Spondylose gehört. Was das aber so genau ist und woran man erkennt, dass ein Hund möglicherweise das ein oder andere Problem hat, ist den meisten Menschen unbekannt.

Auch, was man tun kann, wenn der eigene Hund ein Problem am Bewegungsapparat hat, wurde uns von Anke anschaulich geschildert. Viele der Übungen, die sie erklärte, haben wir dann später im praktischen Teil noch durchführen können.

Anke hatte eine Vielzahl von Geräten mitgebracht. Ich möchte euch hier einige der Übungen vorstellen, die wir mit unseren Hunden durchführten.

Cavaletti-Trainingcavaletti

Körperbewusstsein, Motorik, Geschicklichkeit und Konzentration werden durch dieses Training gefördert.

Was so leicht aussieht, stellt sich dann doch als kleine Herausforderung dar. Den Hund langsam und bewusst über die Cavalettistangen zu führen, damit er jede Pfote einzeln und ganz gezielt hochhebt und über die Stangen geht, ohne alles umzureißen oder zu „hoppeln“, war gar nicht so einfach.

Der ein oder andere Hund hatte es doch ziemlich eilig. Es geht ja auch viel leichter, wenn man schnell mal über die Stangen hopst als wenn man jedes Bein einzeln hochnehmen muss. Mit viel Geduld und guten Tipps durch Anke und Claudia schafften die Hunde das aber ganz prima.

cavaletti-2Nachdem die Hunde einen Parcours bewältigt hatten, bei dem alle Stangen auf gleicher Höhe und in gleichmäßigem Abstand standen, wurde die Schwierigkeit erhöht, indem die Abstände der Stangen verändert und / oder die Höhe der Stangen unterschiedlich aufgebaut wurde. Das erforderte eine sehr hohe Aufmerksamkeit der Hunde.

Bei dieser Übung zeigte sich, dass es nicht sinnvoll ist, den Hund mit einem Leckerli durch den Parcours zu führen, denn das führte einzig dazu, dass die Hunde dem Leckerli folgten und nicht mehr auf ihre Beine achteten. Ein langsames Führen an der Leine oder mit einem Target bewährten sich wesentlich besser.

Balancieren

Balancieren Wackelbrett
Magic auf dem Wackelbrett

Es war erstaunlich, wie viele der Hunde sehr entspannt an die Balance-Geräte gingen. Anke erklärte, was dabei zu beachten ist und wie man die Hunde langsam an die Geräte heranführt.

Der große Kreisel war schon eine echte Herausforderung und auch das Wackelbrett konnte durch verschiedene Unterbauten vom recht einfachen Gerät zum Gerät mit alllerhöchster Schwierigkeitsstufe mutieren.

Bei diesen Geräten entsteht immer sehr leicht der Eindruck, dass der Hund ja gar nichts tun muss. Es erfordert aber nicht nur Mut und Geschicklichkeit, überhaupt auf dem Gerät zu stehen, sondern es werden durch das Ausblancieren Muskelpartien beansprucht, die man bewusst gar nicht aktivieren könnte.

Wir merkten dann auch, dass es die Hunde ganz schön anstrengte und sie sich eine Pause verdient hatten, in der die Hundehalter aufmerksam dem nächsten Theorieteil lauschten.

Aufwärm-Training und Cool down

Dass es nicht nur für im Hundesport geführte Hunde wichtig ist, sich aufzuwärmen, sondern auch für Familienhunde, war nach Ankes nächstem Theorieteil allen Teilnehmern klar.

haeschen2Sie machte ganz deutlich, wie schnell etwas passieren kann, wenn man die Hunde aus dem Auto lässt und sie gleich über die nächste Wiese los toben.

Dabei braucht es gar nicht viel, um den Hund aufzuwärmen. Ein paar Minuten langsames Laufen, ein paar Drehungen um den eigenen Körper, vielleicht ein Slalom um Frauchens Beine oder ein paar Beugen und schon hat man Verletzungen vorgebeugt.

Also alles Übungen, für die kein großes Equipment notwendig ist und bei denen man einfach das nutzen kann, was die Umgebung bietet. Den Hund um Bäume schicken oder über einen Baumstamm balancieren lassen kann man natürlich auch noch einbauen. So kann  man gleich das heute Gelernte in der Natur umsetzen und hat obendrein noch jede Menge Spaß unterwegs.

Fazit

massage-1Am Ende des Tages waren Hund und Mensch glücklich, aber geschafft. 🙂

Die Teilnehmer waren alle begeistert – insbesondere auch von den für Laien gut verständlichen Erklärungen. Es ist ja gar nicht so einfach, solche komplexen Sachverhalte so zu erklären, dass jeder sie verstehen kann. Anke hat das fantastisch hinbekommen.

Es waren sich am Ende alle einig, dass sie wertvolles Wissen und viele Anregungen für den Alltag mit nach Hause nehmen und man jedem Hundebesitzer die Teilnahme an diesem Workshop wärmstens empfehlen kann.

Das war bestimmt nicht unser letzter Workshop mit Anke und ich freue mich schon auf das nächste Mal und sage für heute: „Danke, Anke!“ 🙂

Claudia

 

 

Claudia Hußmann

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